Ajna Chakra – Das dritte Auge

23.04.2018

Die verschiedenen Chakren sind verschieden Manifestation von Energien. Jede ist eine Verbindung zwischen unserem Verstand und diesem bestimmten energetischen Aspekt, auf den wir uns konzentrieren, sein. So kann z.B. die Konzentration auf das Anahata Chakra, die Herzensergie, unsere Liebe und Mitgefühl vergrößern. Die Chakren sind wie der Schlüssel zum Schloss. Der richtige Schlüssel ermöglicht uns das Schloss und die Tür zu öffnen. Wenn wir nicht wissen für welches Schloss der Schlüssel ist, nützt uns dieser nichts.

Wenn wir uns mit diesen Zentren verbinden verändern wir unser Leben. Inneres Wachstum ist nicht eine Frage, wie viel Information wir sammeln, sondern der Praxis. Lesen hat keinen Wert, solange wir es nicht in die Praxis umsetzten. Ohne Praxis lesen wir auch undifferenziert und können das was wir lesen gar nicht erfassen. Die verschiedenen Meinungen und Darstellungen verwirren uns ohne die eigene Praxis.

Eine weitere Hürde ist die Vielfalt an Möglichkeiten, die uns heute zur Verfügung stehen. Die Gefahr ist, wenn man an einen wichtigen, schwierigen Punkt kommt, zur nächsten Technik zu springen. Das ist, als ob wir versuchen einen Brunnen zu bohren, graben aber an 50 Stellen nur 10 cm tief und wundern uns, dass wir nie auf Wasser stoßen. Dieses Zweifeln und hin und her springen beschert uns nur innere Konflikte, die wiederum viel Energie verbrauchen und unsere Gedanken und unseren Körper negativ beeinflussen.

Aus diesem Grund gibt es in Indien die Tradition eines Lehrers. Wenn immer man in Konflikt oder Unsicherheit ist, kann man zu diesem Lehrer gehen und kann dieses klären.

Definition

Ajna bedeutet Herrscher. Es ist das dritte Auge, das Auge der inneren Achtsamkeit, das Auge der Kontrolle. Zum Einen kontrolliert es die einkommenden Gedanken und zum Anderen kontrolliert es die vom Verstand ausgehenden Gedanken und damit letztlich unsere Worte und Taten.

Normalerweise kommen Gedanken, ob wir sie wollen oder nicht. Es ist schwierig sie zu kontrollieren. So füllen die Gedanken bei einer Schlaflosigkeit, das ganze Schlafzimmer!

Symbol und Farbe

Das Symbol ist das dritte Auge, zwischen den Augenbraun.

Die Farbe ist in der Jain – Tradition orange oder auch das ganze Spektrum der Farben.

Mantra

Das Mantra ist pragna, es bedeutet innere Achtsamkeit.

Element

Das Element ist der Verstand und die Gedanken, auch wenn dies nicht physische Elemente sind.

Qualität

Dieses Chakra schenkt uns die Gaben der Inspiration, Erkenntnis, Wahrnehmung und Weisheit. Es bereichert uns mit Gaben, von denen wir kaum zu träumen wagen. Hier können wir diese Träume aufdecken, wenn wir durch die anderen Chakren fest mit der Erdenergie verbunden sind. Hier ist der beginn der Weisheit, wenn auch das umfassende Verstehen erst im siebten Chakra angesiedelt ist. Es ist die Weisheit jenseits des intellektuellen und akademischen Wissens.

Um den Merkurstab winden sich zwei Schlangen, Der Stab versinnbildlich den zentralen Energiekanal oder die Sushumna, die beiden Schlangen stellen die beiden seitlichen Kanäle dar, Ida und Pingala. Der oberste Punkt, an dem sich alle drei treffen, bildet das Ajna Chakra. Es ist das Chakra des Sehens, nicht nur im praktischen, physiologischen Sinn, sondern im Sinne von innerer Schau und Intuition.

Die zwei physikalischen Augen sind unsere Verbindung zur äußeren Welt, der horizontalen Ebene. Das dritte Auge ist die Verbindung in die Vertikale, zur Weisheit des Universums, zum spirituellen Aspekt.

Die horizontale, sichtbare, äußere Welt ist begrenzt, wogegen die vertikale unendlich ist. Wenn wir nur in der horizontalen gefangen sind, sind wir in dem Alltagseinerlei gefangen. Wir sind in unserem kleinem Ego und unseren täglichen Sorgen gefangen, wie ein Hamster im Rad. Die Vertikale bringt Sinn in unser Leben in dieser Welt, Spiritualität und unbegrenzte Möglichkeiten. Dann sind diese zwei Ebenen nicht mehr voneinander getrennt, sondern zusammen. Wir leben in der Welt sind aber mit dem Göttlichen verbunden.

Auch die Gabe des Hellsehens ist in diesem Chakra anzusiedeln. Es ist der Blick, der über die Grenzen von Raum und Zeit hinausgeht. Jeder kann Hellsichtigkeit bis zu einem bestimmten Grad erlernen.

Unsere Fähigkeit zur Selbstkontrolle wird wachsen ebenso, wie die Fähigkeit unseren Denkprozess zu steuern. Was immer in der Welt passiert beginnt beim Denken. Wir erschaffen unsere Welt mit dem Denken. Denn was wir denken ziehen wir an. Wenn wir also etwas ändern wollen, müssen wir als erstes unsere Gedanken ändern. Wenn wir uns dessen bewusst sind werden wir uns auch nicht mehr so den äußeren Bedingungen ausgeliefert fühlen.

Die Energie dieser inneren Welt ist neutral, durch unsere Bewertung wird Energie erst positiv oder negativ. Nehmen wir die Elektrizität als Beispiel. Wir können mit ihr Wärme erzeugen, ebenso aber auch im Kühlschrank Kälte und auch Licht. Wir können den Nutzen unserer Energie bestimmen, wenn wir lernen unsere Gedanken zu kontrollieren. Dann können wir die Richtung und Stärke bestimmen.

Von dieser Position des sechsten Chakras können wir alle unsere Aktionen und Reaktionen beobachten. Alle anderen fünf Chakras sind in unserem Blick.

Meditation

Stellen wir uns das dritte Auge in der Farbe orange vor. Rezitieren wir dabei das Mantra pragna.

Wir können dieses Auge öffnen und schließen. Verbinden wir dies mit unseren Gedanken. Wir können sie ein lassen, ja zu unseren Gedanken sagen. Aber wir haben auch die Möglichkeit sie abzulehnen und nein zu sagen. Im Laufe der Zeit können wir so lernen unsere Gedanken zu kontrollieren und ihnen nicht mehr ausgeliefert zu sein. Wir werden nicht mehr von ihnen überschwemmt.

Eine Meditation vor dem Schlafen befreit unser Bewusstsein von den Rückständen des Tages und schenkt uns einen ruhigen Schlaf.
Wir müssen auch den alten Müllberg klären, den wir über die Jahre angesammelt haben und der unsere Energiezentren blockiert. Diese Achtsamkeit wird unsere Gedanken und Emotionen verändern und damit selbst zerstörerische Muster in positive Lebensmuster ändern.