Hauptsächlich beziehe ich mich auf die Ernährungsempfehlungen des Ayurveda, jedoch werde ich Gedanken der TCM, der traditionellen chinesischen Medizin und ihren Empfehlungen mit einbeziehen. Ich finde es immer wieder spannend zu sehen, dass die alten Ernährungslehren zu ähnlichen Ergebnissen kommen.
Klimatische Einflüsse auf den Körper
Im Sommer ist das Wetter warm bis heiß. Nach dem Ayurveda nimmt das Pitta (Feuer) in der Umgebung zu. Da der Körper bestrebt ist dies auszubalancieren, reduziert er sein inneres Feuer (Agni). Das führt dazu, dass das Verdauungsfeuer schwächer wird, der Stoffwechsel wird geringer. Deshalb haben wir im Sommer weniger Appetit, besonders, wenn es sehr heiß ist.
Auch die TCM verbindet mit dem Sommer das Element Feuer. Die Sommerhitze wird als großes Yang bezeichnet. Yang ist Wärme, Energie und Bewegung. Diese äußere Hitze belastet den Körper. Die Körpersäfte werden dadurch reduziert.
Ernährung
Bevorzugte Speisen
Speisen mit der Geschmacksrichtung süß, bitter und herb sollten nach dem Ayurveda bevorzugt werden. Durch diese Speisen wird erhöhtes Pitta ausgeglichen.
Salat als Beilage, Obst besonders das Obst der Saison und Melonen aller Art.
Leichte Gemüse, wie Zucchini, Karotten, Spargel, Broccoli, Blumenkohl, Reis, Mandeln, Hüttenkäse, Lassi, Olivenöl, Kokusöl oder Ghee.
Als Gewürze sind frische Gartenkräuter zu empfehlen und Koriander, Fenchel. Curcuma, Kardamom und Zimt ist nur in geringen Maßen zu verwenden.
Pfefferminze ist sehr zu empfehlen, es kühlt und regt das Verdauungsfeuer an. Vor allem eignet die Minze sich als Sommergetränk, als Tee warm oder kalt und in Lassi.
Eis ist zwar sehr verführerisch, aber unser Körper muss es erwärmen und stellt damit auf einheizen um.
Zu meidende Lebensmittel
Saure, beißend-scharfe, bittere und astringierende Lebensmittel sollten gemieden werden. Ebenso alles was noch zusätzlich warm macht und trockene Lebensmittel.
Rote Beete, Auberginen, Rettich, Knoblauch, Kichererbsen, Senf.
Vorsicht
Im Sommer haben wir die Tendenz viel Joghurt, Quark und weitere Milchprodukte zu genießen. Die Gefahr ist, dass sich Schleim im Körper akkumuliert. Dann bekommen wir die unangenehme Sommererkältung, da der Körper versucht den Schleim los zu werden. Natürlich ist jeder unterschiedlich empfindlich, je nach Grundkonstitution.
Hier noch das Grundrezept für Lassi, dass ihr vielfach variiren könnt.
Lassi
Lassi ist ein süßes oder salziges Joghurtgetränk
Das Grundrezept
- 1 Tasse Joghurt
- 1 Tasse Wasser oder auch 2 Tassen, wenn man es dünner mag vermischen.
Salzig
Mit Salz, Kreuzkümmel oder /und Minze abschmecken
Süss
Mit Zucker, Früchten, Kardamom, Rosenwasser etc. abschmecken. Auf dem Beitragsbild ist eine Lassi mit Minze, eine mit Himbeeren und eine mit Blaubeeren.
Mangolassi
- 1 Tasse Joghurt
- ½ Tasse Mangopulb aus der Dose
- ½ Tasse Wasser
alles mischen, abschmecken ob noch Zucker notwendig ist, mehr Mango oder mehr Wasser?
Nimmt man etwas mehr Wasser löscht Lassi noch besser den Durst, dicker ist es fast schon eine Süßspeise.
Ihr könnt es auch mit anderen Früchten der Saison ausprobieren, Himbeeren, Blaubeeren, Johannisbeeren, Aprikosen, alles ist denkbar. Dann ist nur ein Standmixer oder ein Passierstab notwendig. Je nach Geschmack bei frischen Früchten noch Zucker hinzu fügen.
Hier könnt ihr euch das Rezept runter laden.