Die wichtigsten Faktoren für eine gute Resilienz sind Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Selbstregulation, Selbstverantwortung, Beziehungen, Zukunftsgestaltung und Improvisationsfähigkeit. Wir können immer daran arbeiten unsere Resilienz zu verbessern und so unsere psychische Gesundheit stabilisieren.
Über Resilienz können Sie hier weiter lesen.
Überforderung
Es geht nicht nur darum die Resilienz zu stärken, sondern als erstes müssen wir alles dran setzen der Überforderung zu entgehen, da diese die Resilienz schwächt.
Überforderung entgehen
Menschen mit vermeintlich unbeschränkter Energie unterstützen häufig andere Menschen. Auf diese Weise geben sie oft viele Kräfte ab. Oft können diese Menschen selbst nicht gut um Hilfe bitten oder diese annehmen. Auch Grenzen setzten und eigene Bedürfnisse zu erspüren gehört oft nicht zu ihren besten Kompetenzen. Auf diese Weise verlieren sie viel Energie ohne es direkt zu merken.
Kommen dann persönliche kritische Lebensereignisse in Form von z.B. Lebensumbrüchen, Krisen oderTodesfälle, hinzu, geraden auch die sehr starken Menschen oft an ihre Belastungsgrenze oder auch darüber hinaus.
Überforderung erkennen
Um einer Überforderung zu entgehen, muss sie als erstes erkannt werden. Meistens ist dies ja ein schleichender Vorgang. So ist es wichtig immer mal wieder zu reflektieren.
Wie viel Stunden in der Woche arbeite ich? Inwieweit ist meine Arbeit selbstbestimmt? Habe ich noch Freude an meiner Arbeit? Was für private Belastungen kommen zu den beruflichen hinzu?
Und natürlich muss auch die andere Seite betrachtet werden. Wo sind meine Ressourcen und nehme ich mir genügend Zeit für diese? Brauche ich eine Auszeit und kann ich mir diese auch nehmen oder meine ich unabkömmlich zu sein?
Wichtig ist eine Überforderung frühzeitig zu erkennen, damit man noch alleine dagegen steuern kann.
Strategien zur Vermeidung der Überforderung
Die Faktoren, die für eine gute Resilienz wichtig sind, sind auch als Strategien zur Vermeidung der Überforderung wichtig. Es sind Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Selbstregulation, Selbstverantwortung, Beziehungen, Zukunftsgestaltung und Improvisationsfähigkeit.
Die Gefahr bei all diesen Strategien ist, dass mit Hilfe von ihnen die eigene Grenze nicht mehr gespürt und weit überschritten wird.
Zum Beispiel kann man sich eine Frau vorstellen, die mit viel Optimismus ihren anspruchsvollen Beruf, Haushalt und Kinder bewältigt. Mit ihren hohen Ansprüchen in allen Bereichen ist setzt sich permanent unter Druck und stellt sie den ganzen Tag hohe Anforderungen an sich. Mit der Zeit wird der Optimismus immer schwieriger aufrecht zu erhalten. Es fehlt die Zeit und Reflexion die Überforderung war zu nehmen. Insbesondere, wenn man sich als Opfer der Situation sieht, kann man nicht in die Handlung gehen und bleibt damit in der Situation gefangen, bis der Zusammenbruch kommt. So dient die eigentliche Ressource Optimismus in diesem Fall dazu die Überforderung lange zu kaschieren.
Ähnlich Beispiele lassen sich für alle Strategien finden. Strategien sind nur so lange Resilienz fördernd, als die eigenen Grenzen war genommen und berücksichtigt werden.
Gerade sehr arbeitsame Selbständige fanden den Look Down während der ersten Corona Phase teilweise sehr angenehm, wenn nicht die Existenz bedroht war. Das zwangsweise Runter fahren war wohltuend und hat manche die Zeit gegeben, über eigene Wünsche und Bedürfnisse nach zudenken.
Zum Weiterlesen
Monika Gruhl, Resilienz, die Strategie der Stehaufmännchen; Freiburg im Breisgau, 2014