Ernährung für den Herbst

18.09.2017

Nach der chinesischen Lehre ist schon seit ca. dem 17. August Herbst. Der meteorologische Herbstanfang war am 1. September und der kalendarische ist am 21. September. Zeit also sich mit der Ernährung für den Herbst zu beschäftigen.

Wie für alle Jahreszeiten, so gilt auch für den Herbst: Wir sollten in der Regel das essen, was im Moment hier geerntet wird. Im Herbst ist dies ja vielfältig und deshalb nicht so schwierig.

Im Herbst sammelt der Körper Hitze für den Winter an. Deshalb sind kühlende und auch trockne Nahrungsmittel nicht so zu empfehlen, also Joghurt, Tomaten, Melonen etc. Empfehlenswert sind Nahrungsmittel mit der Geschmacksrichtung, süß, bitter und zusammenziehend.

Nahrungsmittel

Hülsenfrüchte und Getreide sollten immer wieder auf dem Speiseplan stehen, genauso wie Blumenkohl, Kürbis, Karotten, Zwiebeln, auch frische Zwiebeln, rote Beete, Spinat usw. Viele Gewürze haben die bitteren, zusammenziehenden Eigenschaften und können deshalb auch großzügig verwendet werden. Hing, Curcuma, Pfeffer, Paprika, Muskat, Zimt,…In der indischen Küche werden die meisten Gewürze in Öl leicht angebraten, dadurch entfalten sie besser ihr Aroma. Nur sehr flüchtige Gewürze werden erst später hinzu gegeben. (z.B. Muskatnuss, Zimt)

Fasten

Auch der Herbst ist eine Zeit des Fasten oder der Entlastungstage. Dies hilft dem Körper sich auf den Winter vorzubereiten. Wichtig ist es nach seiner Konstitution und Möglichkeit zu fasten. Sowohl das Ayurveda als auch die chinesische Ernährungslehre findet ein vollständiges Fasten nicht für alle Menschen gut. Da ist es wichtig, dass Ihr nach eurem Gefühl und euren Möglichkeiten handelt. Auch ist nicht jedes Jahr gleich, was letztes Jahr ging, mag dieses Jahr nicht möglich und gut sein!

Kürbis mit Chana Dal

Dieses Rezept ist eine persönliche Entwicklung und hat selbst die „Zunge meiner Schwiegermutter“ überzeugt. Nur über die Zutat Gur, also Zucker hatten wir mehrere Diskussionen. Gur gehört in Gujarat immer ins Essen. Ich habe mir dies abgewöhnt, da ich den Zuckerkonsum minimieren möchte und das Kontingent dann für wirkliche Süßspeisen verwende.

Zutaten

  • 1 kg Kürbis, sehr festen z.B. vom Türken den mit der grünen Schale
  • 1 Tasse Chana Dal, d.h. halbierte geschälte Kichererbsen
  • 1 Teelöffel schwarze Senfsamen
  • ½ Teelöffel Hing (Asafoetida)
  • Nach Geschmack grüner Chili
  • In Gujarat kommen immer noch 2 Teelöffel. Gur, also Rohrzucker dazu und noch Limettensaft nach Geschmack.

Zubereitung

  • Chana Dal waschen und 2-4 Stunden in kaltem Wasser einweichen. Habt ihr keine Zeit zum Einweichen, müsst ihr den Chana Dal vor den Kürbis zu den Gewürzen geben und schon eine viertel Stunde vorkochen. Dann erst den Kürbis dazu geben.
  • Die Senfsamen in etwas Öl anbraten, wenn sie grau werden die weiteren Gewürze dazu geben.
  • Den eingeweichten Chana Dal und den in Stücke geschnittenen Kürbis dazu geben.
  • 1 Tasse Wasser dazu geben und köcheln lassen, bis der Kürbis zerfällt.Im Druckkochtopf etwa 10 – 12 Minuten kochen und dann abschrecken.
  • Zum Schluss je nach Geschmack Gur und Limettensaft dazu geben.

Vorsicht

Keine Säure zugeben, bevor der Dal weich ist, denn die Säure verhindert das Gar werden. Wenn ihr Dal in warmen Wasser einweicht geht es schneller, aber dann nur kurz einweichen und mit warmen Wasser ansetzten. Auch sonst wird der Dal nie mehr weich!

Servieren

Mit Chapati (indischem Fladenbrot), dünnem arabischen Brot oder Wraps.