Handavo – Gemüsekuchen

19.09.2016

Passend zu den kühleren Temperaturen, die am Samstag begonnen haben, wieder ein Rezept aus Gujarat. Ich habe die freundliche Genehmigung von Pramoda Chitrabhanu es zu übersetzen und veröffentlichen. Es ist aus ihrem Kochbuch „Foods of Earth Tastes of Heaven“, das leider vergriffen ist. Ich habe es ein wenig vereinfacht, da in ihrem Rezept unter anderem ein Dal (Erklärung für Dal weiter unteren) verwendet wird, der nur in speziellen Läden zu bekommen ist.

Es ein typischer Snack, der zum Frühstück oder eben zwischendurch gegessen wird. Die Küche von Gujarat ist bekannt für die Vielfalt an Snacks. (nicht nur dafür!) Kommt man irgendwo zu Besuch, oder bekommt Besuch, werden schnell ein bis mehrere verschiedene Snacks gezaubert, oder aus Dosen geholt. Für mich war das immer ein Grund die darauf folgende Mahlzeit auszulassen!

Handavo, ein salziger Gemüsekuchen, kann warm oder auch kalt gegessen werden. Auch am folgenden Tag als Lunchpacket schmeckt er hervorragend. In kleine Stücke geschnitten eignet er sich gut als Fingerfood auf Partys.

Dal ist der Sammelbegriff für geschälte halbierte Hülsenfrüchte. Davon gibt es in Indien sehr viele verschiedene. Sie bieten Abwechslung in der Küche, in der es jeden Tag eine Soße aus Hülsenfrüchten gibt. Dal ist eine wichtige vegetarische Quelle für Proteine und die verschiedenen Dal – Sorten sorgen dafür, dass der Körper mit verschiedenen Proteinen versorgt wird.

Handavo
– ein salziger Gemüsekuchen

Zutaten:

Teig

  • 200 g Reis
  • 200 g Moongdal, oder eine Mischung aus Moongdal und Channa Dal
  • 300 g Joghurt
  • 300 ml Wasser
  • Salz
  • 1 Tl. Curcuma
  • ¼ Tl. Hing – Asafoetida, nur wenn vorhanden
  • 1-2 grüne Chili, nach Geschmack
  • ca. 2 cm Ingwer gerieben
  • 300g geriebene Zucchini oder eine Mischung aus verschiedenen geriebenen Gemüsen.

Vaggar – Topping

  • 1 Tl. Senfsamen
  • 2 El Sesamsamen

Zubereitung

Gemüsekuchen

Reis und Dal im Mixer grob schreddern.
Reis, Dal, Joghurt und Wasser mischen und über Nacht stehen lassen, damit es fermentiert. Wenn alle Flüssigkeit aufgesaugt ist, noch etwas Wasser dazu geben. Der Teig darf nicht zu fest sein, sonst wird der Gemüsenkuchen gebacken zu trocken.
Gewürze hinzufügen,
das geriebene Gemüse unterheben,
und alles in eine gut geölte Auflaufform füllen
ca. 45 Minuten bei 150 °C backen.

Vaggar – Topping

Öl in einer Pfanne erhitzen und die Senfsamen und Sesamsamen darin rösten. Einen Deckel benützen, da die Senfsamen sonst aus dem Topf springen.

Das Vaggar auf den salzigen Kuchen streuen und entweder warm oder kalt servieren.

Dazu passt Joghurt oder ein Minz – Raita (Joghurt mit gehackter Minze).

Hing – Asafoetida, ist ein spezielles indisches Gewürz, das nur in indischen Läden, sehr großen asiatischen Läden oder im Internet zu finden ist. Es ist ein sehr starkes „Anti – Blähmittel“, und dient der Eiweißverdauung. Gerade wenn Hülsenfrüchte nicht so gut vertragen werden, kann dieses Gewürz die Verdauung unterstützen.

Vegane Alternative

Statt dem Joghurt –Wassergemisch zum Fermentieren kann man 600ml Wasser mit Hefe mischen. Darin Reis, Dal einweichen und fermentieren lassen. Ansonsten verarbeiten wie oben.

Guten Appetit!

Rezept