Insektenstich – was tun?

03.07.2017

Jeder Mensch ist unterschiedlich schmackhaft für die kleinen Schmarotzer, die bevorzugt in der Dämmerung, aber oft auch tagsüber unterwegs auf Nahrungssuche sind. Aber selbst wenn wir wenig anfällig sind – in der Not stechen sie alle!

In unseren Breiten am Häufigsten sind die Stechmücke, Gnitzen (kleinere Stechmücken) und die Kriebelmücke, die nicht sticht sondern beißt und gerne eine Entzündung hinterlässt. Eigentlich bevorzugen sie Tiere, aber in Ermanglung derer, beißen sie auch den Menschen.

Anlass zu diesem Blog ergab sich aus einem Stich oder Biss auf meinem Handgelenk, der sich entzündete. Er wurde übermäßig dick und es gab einen roten Streifen, bis zum Ellenbogen, der mich sofort zum Arzt gehen ließ. Solche Symptome gehören immer in ärztliche Behandlung, aber vorher gibt es Hausmittel, die manche Beschwerden mildern können.

Bei heftigen, allergischen Reaktionen auf einen Stich ist unbedingt sofort ein Arzt, bzw. die Notaufnahme im Krankenhaus aufzusuchen.

Vorbeugend

Von Moskitonetz bis zum Insektenspray gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten sich vor Insektenstichen zu schützen. Meist gibt es keinen 100%igen Schutz. Kriebelmücken sind zu klein und gehen deshalb auch durch ein Moskitonetz, aber sie sind meist nicht in Räumen zu finden.

In Indien habe ich gelernt, dass man die Fenster zur Dämmerung schließen muss, da die Moskitos zu dieser Zeit bevorzugt in die Räume fliegen. Wenn es dunkel ist, kann man die Fenster wieder öffnen. In Indien mit der kurzen Dämmerung ist dies natürlich leichter, als in Skandinavien, wo die Nacht aus der Dämmerung besteht.

Ätherische Öle

Es gibt verschiedene ätherische Öle, die von den Schmarotzern als unangenehm empfunden werden. Das Problem ist, dass wir uns selbst dann nicht als unangenehm empfinden. Deshalb hier mehrere Vorschläge mit der Aufforderung es auszuprobieren.

  • Eukalyptusöl
    Ich habe oft erfolgreich Eukalyptusöl als Schutz benützt. Reines Eukalyptusöl habe ich vor dem Schlafen rund um das Kopfkissen verteilt.
  • Teebaumöl
  • Fertige ätherische Ölmischung gegen Insektenstiche gibt es im Handel.

Andere vorbeugende Mittel

  • Im Handel gibt es verschiedene Sprays und Lotion, auch hier muss jeder das für ihn angenehmste und wirksamste finden. Die Geruchsprobe, ob man sich selbst eingesprüht noch riechen kann, ist dringend zu empfehlen. Bei Fernreisen ist es oft sinnvoll Präparate vor Ort zu kaufen, die für die dort ansässigen Moskitos besonders wirksam sind.
  • Für draußen gibt es Spiralen zum Abbrennen, die die Mücken vertreiben.
  • In starken Mückengebieten, zumal in Malaria-Gegenden ist es dringend zu empfehlen unter einem Moskitonetz zu schlafen. Es muss überall sorgfältig unter die Matratze geschoben werden, denn Hunger lässt die Mücken jede Lücke finden!

Nach einem Stich

Das Problem nach einem Stich ist der Juckreiz und die Schwellung. Wir alle wissen – Kratzen macht alles noch schlimmer, ist also zu vermeiden.

Gegen Jucken und Anschwellen

  • Eine Zwiebel aufschneiden und auf die betroffene Stelle legen.
  • Apirin: Es ist eher als eine Zwiebel und Messer für die Handtasche geeignet. Die ganz einfache Aspirintablette befeuchten und mindestens 5 Minuten mit der feuchten Seite auf den Insektenstich legen. Auch bei Wespenstichen sehr hilfreich.
  • Spitzwegerichblätter zerdrücken und auf den Stich legen.
  • Quark-Wickel, er muss aber, sobald er erwärmt ist, gewechselt werden.
  • Kohlblätter: Sie müssen geklopft werden und werden dann auf den Stich gelegt und fixiert.
  • Kühlen, ein Kuhl-Pack sollte immer im Kühlschrank liegen, es ist für so vieles nützlich.
  • Teebaumöl
  • Retterspitz äußerlich: Dies ist eine Flüssigkeit aus der Apotheke die als äußerliche Umschläge bei Entzündungen Verwendung findet.

Die Liste ist sicher nicht vollständig. Jeder muss für sich finden, welche Hausmittel für ihn/sie am wirksamsten und angenehmsten ist. Im Bad nützt es meist wenig, es gehört, wenn man abends draußen ist, immer etwas in die Handtasche!