Die Kunst der Pause – Urlaub

19.06.2017

Die Urlaubssaison beginnt so langsam und wir sehnen uns nach der verdienten Pause vom Alltag. Wir erhoffen uns eine grundlegende Erholung, die möglichst lange anhalten soll. Häufig sind wir dann enttäuscht, dass der Erholungseffekt des Urlaubs nicht so groß ist, wie erwartet und noch dazu so schnell im Alltag zerrinnt. Dies führt zu der Frage, was können wir machen, damit der Urlaub zur Erholung wird.

Wozu brauchen wir Pausen?

Egal, ob es um längere Pausen von der Arbeit geht oder um kurze Pausen, die wir uns im Alltag ermöglichen, sie dienen der Erholung und Regeneration, sowohl des Körpers als auch unserer Psyche. Damit dienen sie in jedem Falle unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden.
Wir brauchen die Pause auch, um Abstand von der Arbeit und dem Alltag zu gewinnen und so neu motiviert wieder in unseren Alltag zurück zu kehren.

Planung

Der Urlaub beginnt mit der Planung und Vorfreude darauf. Die Vorfreude kann schon lange vor dem Urlaub ein Hauch von Urlaubsgefühl in den Alltag bringen.

Zu Beginn steht die Frage nach der Art des Urlaubs und dem Ziel. Brauche ich eher eine Reiz-arme Umgebung, oder neue Input, Berge oder Meer, einen Aktivurlaub, einen Kultururlaub oder das beschauliche Buch am Strand….?

Reiseziel

Damit komme ich auch schon zur Auswahl des Reiseziels. Verreise ich mit meiner Familie oder Freunden, ist es wichtig darauf zu achten, dass für jeden etwas dabei ist und jeder in seinen Bedürfnissen berücksichtigt wird. Vorsicht – auch hier gibt es meist nicht die „Eierlegende-Woll-Milch-Sau“, wie man in Bayern so schön sagt. Kompromisse sind notwendig und es ist wichtig, dass sie ausgewogen geteilt werden.

Medien im Urlaub

Nehmen Sie Ihren Alltag nicht mit. Die modernen Medien verleiten dazu! So begrüßenswert das Ende der Roaming-Gebühren ist, es verleitet dazu auch im Urlaub ständig verfügbar zu sein. Die Gradwanderung zwischen erfreulichem Kontakt, lästiger Kommunikation und Kontrolle ist fließend. Auch die Arbeit lauert am Handy – nur schnell die Mails checken…. Die Gefahr dabei ist nicht die Zeit, die wir damit verbringen, sondern dass wir immer wieder aus dem Erholungsmodus in den Arbeitsmodus zurück geholt werden.

Social Media

Wir sollten im Vorfeld und auch während des Urlaubs immer wieder überlegen, wie viel der Social Media wir möchten und ab wann sie für uns abträglich sind. Stören die Media meine Kontakte und Aktivitäten im Urlaub? Möchte ich mir darüber keine Gedanken machen – kann ich sie einfach abschalten und den Augenblick mit mir und meinen Begleitern genießen?!

Das Bedürfnis Bilder und Aktivitäten in die Social Media zu stellen, birgt die Gefahr, dass wir den Augenblick nicht mehr genießen können, sondern ihn nur in Hinblick auf die Wirkung und die Anzahl der Likes im Internet betrachten.

Damit sind wir nicht mehr im Hier und Jetzt und können den Augenblick nicht mehr genießen. Wir sind auch nicht wirklich mit unserer Aufmerksamkeit bei den Menschen mit denen wir zusammen sind und auch nicht bei der Aktivität, die uns gerade erfreuen soll. Die Erholung entfällt, wenn wir nicht den Augenblick genießen.

Wenn wir dann irgendwann die Urlaubsfotos von den Anderen im Internet anschauen, kommt es zum Vergleich. Es wird immer jemanden geben, der ein noch tolleres Bild oder spannenderen Urlaub hatte, was bei uns selbst zu einer Entwertung unseres eigenen Urlaubs führt. Unser Selbstwertgefühl kann darunter leiden.

Maximale Optimierung

Das Streben nach maximaler Optimierung führt zu chronischer Unentschiedenheit, denn es könnte ja noch etwas Besseres irgendwo im Netzt oder auf der Welt geben. Auch die Unzufriedenheit ist dann nicht weit, denn wann kann man sich je sicher sein, das Beste gefunden zu haben.

Zusammenfassung

  • Die Art des Urlaubs, die zu mir passt.
  • Den Augenblick genießen.Die Menge und Art des Kontakts über die Medien überlegen.
  • Die Aktivität und Bilder nicht in Hinblick auf den Effekt bei Facebook und co. wählen.
  • Die Medien wenig benützen.

Im nächsten Blog geht es weiter um die Kunst der Pause im Alltag. Wir brauchen die täglichen Erholungsphasen, um nicht im Burnout zu enden. Außerdem sind diese wichtig, um länger den Erholungseffekt des Urlaubs behalten zu können.