Jahreszeiten nach dem chinesischen Kalender

02.05.2016

Sommeranfang ist für uns der Tag der Sommersonnwende, der 21. Juni. Nach dem chinesischen Kalender ist zu diesem Zeitpunkt der Sommer jedoch schon halb vorbei, denn die Sonne beginnt sich wieder vom nördlichsten Punkt hinweg zu bewegen. Laut dem chinesische Kalender ist der Sommer 36 vor und nach der Sommersonnwende.

Außerdem liegen zwischen den Jahreszeiten sogenannte Dojo Zeiten. Diese sind der Übergang von einer Jahreszeit zur anderen. In diesen Zwischenzeiten ist der Körper besonders Krankheitsanfällig und braucht Unterstützung. Bittere Nahrungsmittel und Nahrungsmittel des Erdelements, wie Getreide, Fenchel, Kartoffel, Auberginen, Blumenkohl, Broccoli, Mangold, Spinat, süße Äpfel, Birnen, Haselnüsse, Mandeln usw. sind in diesen Zeiten hilfreich.

Die Jahreszeit – Daten für das Jahr 2016:

  • 25.4. Frühlingsende
  • 26.4. – 14.5 Dojo
  • 15.5. Sommeranfang
  • 26.7 Sommerende
  • 27.7. – 16.8. Dojo
  • 17.8. Herbstanfang
  • 28.10. Herbstende
  • 29.10. – 14.11 Dojo
  • 15.11. – 26.1. Winter
  • 27.1. – 13.2. Dojo

Glauben Sie mir nichts, sondern nehmen Sie wahr! Hören Sie wie die Vögel schon im Februar das Zwitschern anfangen, riechen Sie die Veränderung in der Luft usw. Seitdem ich gegenüber diesen Zeichen aufmerksamer bin, habe ich festgestellt, dass die Jahreszeiten eher diesen Gesetzmäßigkeiten folgen.

Ernährung

Die Ernährung sollte mit den Jahreszeiten variieren, damit sie uns unterstützt und gesund erhält. Eine Grundregel ist: was regional zu der Jahreszeit angeboten wird, ist zu dieser Jahreszeit auch gut. Alles andere sollte die Ausnahme sein!

Im Sommer dominiert die Hitze, also sollte die Ernährung aus erfrischenden Gemüse, Pilzen, Tomaten, Blattsalat, Sprossen, Obst, Tofu und wenig Fleisch bestehen. Die alten Ernährungslehren, also die chinesische Ernährungslehre, das Ayurveda und die Lehre der Hildegard von Bingen empfehlen alle hauptsächlich gekochte Nahrung. Das Ayurveda beschreibt dies sehr anschaulich und sagt: Wenn wir Rohkost essen, müssen wir erst Energie zuführen, um das Essen in unserem Magen zu kochen, bevor wir es für uns nutzen können. Obst hat die Sonne für uns vorgekocht. Kalte Getränke und Speisen stellen eine große Diskrepanz zwischen den Temperaturen innen und außen dar und sind für den Körper schlecht zu verkraften. Wiederum muss er sehr einheizen, um alles aufzuwärmen. So ist er dann im „Einheizmodus“.

Im Herbst überwiegt die Trockenheit. Wie sich die Säfte aus den Bäumen zurück ziehen und das Laub sich verfärbt und trocknet, so neigt auch der Körper, insbesondere die Lunge und der Dickdarm, zu Trockenheit. Dies zeigt sich in trockenem Husten und der Neigung zu Verstopfung. Befeuchtende Lebensmittel sind jetzt hilfreich. Reis, Rettich, verschiedene Kohlsorten, Lauch, Zwiebeln, frischer Ingwer, scharfe Gewürze und mehr Eiweiß und Nüsse.

Im Winter herrscht die Kälte vor. Thermisch warme Lebensmittel und erwärmende Zubereitungsarten sollten jetzt im Vordergrund stehen. Suppen, Eintöpfe und Gerichte aus Hülsenfrüchten erwärmen. Diese Gerichte können mit erfrischenden Gemüse und Salaten mit Nüssen ergänzt werden. Nüsse sind reich an Mineralien und erwärmend.

Im Frühling überwiegt der Wind und es besteht dadurch die Gefahr der Austrocknung. Die bevorzugten Nahrungsmittel sind: grüne Gemüse, Blattgemüse, Sprossen, Salat, frische Kräuter, vollreifes Obst und Getreide. Leichte Gemüse-Getreidegerichte entgiften den Organismus und verleihen ihm Beweglichkeit. Sie sind zu dieser Jahreszeit besonders zu empfehlen.