Jeder hat schon von Chakren gehört, aber oft sind die Bedeutung und vor allem die Zusammenhänge nicht sehr klar.
Definition, Ursprung
Das Wort Chakra, Mehrzahl Chakren, kommt aus dem Sanskrit und heißt übersetzt Rad oder Diskus.
Darunter versteht man subtile Energiezentren. Sie haben, wie sehr hellsichtige Menschen berichten, die Form von Rädern. Diese Energiezentren sind im Körper entlang der Wirbelsäule lokalisiert.
In den verschiedenen indischen Traditionen ist die Lehre von den Chakren zu finden. Aber auch in anderen Traditionen werden Energiezentren beschrieben. So bei dem deutsche frühe Mystiker, Johann Georg Gichtel (1638-1710).
Funktion
Laut der Yoga Tradition verbinden sie die unterschiedlichen Körper, die sich noch um unseren physischen Körper befinden, miteinander. Neben dem physischen Körper haben wir noch vier weitere Körper, die unterschiedliche Energielevels haben. (mehr über die Pancha Koshas)
Es werden über viele Traditionen hinweg 7 Chakren, also Hauptenergiezentren beschrieben. Es gibt noch viele weitere Energiezentren, die selten genannt werden. In der Yogatradition sind diese Chakren entlang der Wirbelsäule angeordnet und durch Shushuma-Nadi, den wichtigsten Energiekanal in der Wirbelsäule verbunden.
In Zusammenhang mit den Chakren wird auch häufig von der Kundalini Energie gesprochen. In der Vorstellung eine am Ende der Wirbelsäule schlummernde Energie, die wir erwecken und für uns nützen können. Dies sind sehr starke Kräfte, mit denen traditionell nur nach langer Vorbereitung und mit einem erfahrenen Lehrer gearbeitet werden darf.
Die einzelnen Zentren
Ich möchte in dem heutigen Blog nur einen Überblick geben. Im Laufe der nächsten Zeit werde ich die einzelnen Chakren ausführlicher in weiteren Blogs beschreiben. Jedes dieser Energiezentren hat einen bestimmten Ort im Körper, eine bestimmte Bedeutung und Qualität. Jedem ist ein Symbol, eine Farbe, ein Mantra, ein Element und ein Sinnesorgan zugeordnet. Symbol, Farbe und Mantra können in unterschiedlichsten Religionen verschieden sein. Oft ist das Symbol für jedes Chakra ein Rad, das je nach Chakra eine andere Anzahl von Speichen hat.
- Mulādhāra – das Wurzel Chakra, am Ende der Wirbelsäule.
- Swādhisthāna – Zentrum unseres Ursprungs, im Beckenbereich.
- Manipura – Ort der Juwelen, unter dem Nabel.
- Anāhata – das was immer neu ist, das Herz Chakra, in Herz-Nähe.
- Vishuddha –das Reinste und Heiligste unter allem, auf Kehlkopf Höhe.
- Ājnā – Herrscher, das dritte Auge zwischen den Augenbrauen
- Sahasrāra – der tausendblättrige Lotus, am Scheitel.
Jedes Chakra ist körperlich mit einer Drüse verbunden. Die Drüsen erzeugen Hormone, Botenstoffe in unserem Körper. Wenn wir auf ein Chakra meditieren können wir die Drüsentätigkeit sanft beeinflussen. Dadurch versuchen wir ihre Tätigkeiten auszubalancieren. Auch dieses soll uns selbst mehr in Harmonie versetzen.
Meditation auf die Chakren
Eine Meditation auf ein Chakra heißt, dass wir auf eine bestimmte Energiequalität meditieren und diese stärken. Wir konzentrieren uns dabei auf die entsprechende Stelle in unserem Körper. Es geht natürlich wie immer darum, dass wir durch diese Meditationen ein größeres Maß an Harmonie für uns gewinnen.
Gurudev Shree Chitrabhanu vergleicht im Vorwort seines Buches, Meditation on the Seven Energy Centers, die 7 Zentren mit 7 Tönen. Wenn wir nur einen Ton spielen können, wird keine Melodie daraus. Wir müssen lernen mit unseren 7 Zentren – Tönen eine schöne Melodie im Leben zu spielen.
Zum Weiterlesen
Gurudev Shree Chitrabhanu, Meditations On The Seven Energy Centers.