Gewohnheiten Teil 1

12.08.2019

Was sind Gewohnheiten?

Äußere Verhaltensmuster spiegeln den inneren, geistigen Zustand des Menschen wieder, wie Gedanken, Gefühle und den Zustand seines vegetativen Nervensystems.

Wiederholungen und Automatismus sind nicht schlecht, sondern für das tägliche Leben notwendig, denn wir können nicht immer über die alltäglichen Aktivitäten nachdenken. Es ist wie ein häufig benutzter Fußpfad über die Wiese, der dann deutlich sichtbar ist. Es ist ökonomischer Gewohnheiten zu haben. Autofahren ginge ohne Gewohnheiten nicht. Z. B. muss das Schalten automatisiert sein, damit unsere Aufmerksamkeit ganz auf den Verkehr gerichtet sein kann.

Aber es schränkt natürlich unsere Handlungsfreiheit ein, wenn wir nicht auch bewusst anders handeln können. Fehlt die Zeitung, und der Kaffee morgens am Frühstückstisch, ist unsere Reaktion spannen. Nehmen wir es gelassen oder regen wir uns darüber auf? Ist eine Gewohnheit durchbrochen, stellen sich eine mehr oder weniger heftige emotionale Reaktionen ein. Wir kennen sicher Menschen, die auf solche Kleinigkeiten sehr heftig reagieren.

Gewohnheiten sind gelernt, aber häufig ist es schwierig sie umzulernen oder sie überhaupt als einschränkend zu erkennen. Wird es extrem, geht es dann in den Bereich der zwanghaften Handlungen.

Es ist keine Lösung, wenn wir uns bewusst dafür entscheiden, keine Gewohnheiten zu haben. Auch dies schränkt ein und ist unökonomisch. Es führt dazu, dass diese Menschen nicht viel zustande bringen.

Ebenen der Gewohnheiten

Verhaltensmuster des Körpers

Dies umfasst Muskelverspannungen, Verkürzung von Bändern und Sehnen, Haltung, Bewegungsmuster und chronische vegetative Störungen, z.B. einen empfindlichen Magen.

Diese Verhaltensmuster entwickeln sich häufig über einen langen Zeitraum. Ursache hierfür kann eine von konstitutionellen Schwächen sein und / oder wir haben dies uns oft schon in frühem Kindesalter abgeschaut. Deutlich ist dies oft an der Haltung oder dem Gang, der dem von Vater oder Mutter ähnelt.

Durch Yoga und dem kontinuierlichen Üben auf der körperlichen Ebene können wir viel verändern und konstitutionelle Vorbelastungen mildern.

Atmung

Atemfrequenz, Atemvolumen, Atempause, bevorzugte Atemräume, Atemhilfsmuskulatur, Mund oder Nasenatmung sind damit gemeint.
Dies wird geprägt durch Lebensgewohnheiten, Schönheitsidealen und persönliche Erfahrungen. Da Atmung und psychisches Wohlbefinden eng zusammen hängt, ist es wichtig sich der Atmung bewusst zu werden und sie zu verbessern.

Mehr finden Sie auf meinem Blog zur Atmung.

Gewohnheiten des Geistes

Das beinhaltet unsere Grundeinstellungen. Ist sie pessimistisch oder optimistisch? Grübeln wir viel, übernehmen wir Verantwortung? Sind wir Visionäre, also haben wir Ideen? Oder sind wir ein Realist, der die Pläne umsetzt? Oder gehören wir mehr zu den Kritikern, der die Schwächen sieht?….

Machen wir uns darüber Gedanken und richten uns nach unserer Grundeinstellung, werden wir eher im Einklang mit uns arbeiten. Dann werden wir mehr Erfolg haben und nicht so viel Kraft für unsere Arbeit aufwenden müssen.

Gewohnheiten der Lebensführung

Die Gewohnheiten der Lebensführung umfassen z.B. die Bereiche der Ernährung, des Schlafs, unseren Tages und Nachtrhythmus, sexuelle Gewohnheiten und unsere Freizeitgestaltung. Hier stellen sich immer wieder die Fragen: Sind unsere Gewohnheiten unserer Gesundheit zuträglich? Sind wir in Ihnen ausreichend flexibel oder zu starr verhaftet?

Interaktionsmuster

Auch Interaktionsmuster unterliegen der Gewohnheit. Wie ist unsere Stimme? Ist sie grundsätzlich freundlich, fordernd oder womöglich ständig nörgelnd? Ist unsere Kommunikation gefühlsbetont oder sachlich? Wie ist unsere nonverbale Kommunikation? Stimmt diese mit dem, was wir sagen überein?

Mehr zu Gewohnheiten und wie wir sie verändern können gibt es in einem weiteren Blog.