Wir verbinden Weißkohl mit unserer Winterküche, aber auch im heißen Indien wird er auch gerne und sehr viel verwendet. Ich weiß nicht mehr, woher ich dieses Rezept habe, aber da es auf Festen immer gut angekommen ist, wollte ich es euch für die vielen Feste, die jetzt stattfinden und bei denen oft etwas mitzubringen ist, zur Verfügung stellen.
Manch einer von euch Yogis erinnert sich noch an die Feiern anlässlich von Mahavir Jayanti. Bei diesen Anlässen habe ich ihn öfters gemacht.
Zutaten Ernährungslehren
Ich möchte die Hauptzutaten dieses Salates unter dem Aspekt verschiedener Ernährungslehren betrachten.
Weißkohl
Weißkohl ist ein Wintergemüse, er ist lagerfähig, was in unseren Breiten wichtig ist.
Inhaltsstoffe nach moderner Ernährungslehre
- Vitamin C, beta-Carotin, Folsäure
- Kalium, Calcium, Eisen, Schwefel, Silizium
- Phenolsäuren
Hildegard von Bingen
Sie hält nicht viel von Kohl:
„Die Kohlarten sind von feuchter Natur und ihr Saft ist eher unnütz und in den Menschen werden Krankheiten von ihnen erzeugt und schwache Eingeweide werden verletzt.“
Chinesische Ernährungslehre
- Temperaturverhalten: neutral
- Geschmack: süß
- Element: Erde
- Funktionskreis: Milz
- Bedeutung in der TCM: reguliert Milz und Magen Meridian und lindert Schmerzen
Ayurveda
Nach dem Ayurveda ist Kohl schwer verdaulich und beeinträchtigt das Vata Dosha. Vata besteht aus den Elementen Luft und Wasser. Auch wir im Westen wissen, dass alle Kohlsorten leicht blähen und deshalb werden meist anti-blähende Gewürze zu Kohlgerichten verwendet.
Für Menschen mit ausgeprägteren Pitta oder Kapha Dosha ist Kohl zu empfehlen. Menschen mit einem hohen Vata Anteil sollten beim Verzehr von Kohl zurückhaltend sein. Verbessern kann man die Verdaulichkeit durch verschiedene Gewürze.
Kokosflocken
Inhaltsstoffe nach moderner Ernährungslehre
Kalium, Phosphor, Magnesium
Chinesische Ernährungslehre
- Temperaturverhalten ist warm
- Geschmack ist süß
- Elemente; Feuer, Erde Metall
- Funktionskreis:Herz, Milz, Lunge
- Bedeutung in der TCM:
- Stärkt die Mitte, leitet Hitze aus, vertreibt Wind
Asafoetida
Dies ist ein Gewürz, kenn ich nur aus der indischen Küche. Zumindest in Gujarat wird es viel verwendet. In der traditionellen Küche der Jains, die ohne Zwiebeln und Knoblauch auskommt, wird es häufig stattdessen verwendet.
Es gibt kaum ein stärkeres Gewürz, das Agni, das Verdauungsfeuer, anregt und Blähungen entgegen wirkt. Es fördert auch die Eiweißverdauung und wird deshalb in Gerichten mit Hülsenfrüchten verwendet.
Da es so stark ist, wird es im Handel nur mit Beimischungen verkauft. So ist es entweder mit Weizenmehl oder mit gemahlenen Bocksdornkleesamen gemischt.
Ihr findet es nur in großen Asia-Märkten oder indischen Läden, meist unter dem indischen Namen Hing.
Das Rezept
- 1 Pfund Weißkohl, fein gehackt
- 2 – 4 scharfe grüne Chilischoten (optiona)
- 1 Tasse frische oder getrocknete Kokosflocken
- Salz
- Saft von 1 Zitrone
- Evtl. 2 Tl. Zucker
- 2-3 El Pflanzenöl
- 2 Tl schwarze Senfsamen
- ½ Tl gemahlenes Asafoetida (Hing, Teufelsdreck)
Die Kokosflocken ohne Öl hellbraun anrösten, in eine Schüssel geben und abkühlen lassen.
Öl in einen sauberen Topf erhitzen, die schwarzen Senfsamen und wenn gewünscht die geschnittenen grünen Chilischoten zugeben, bei geschlossenem Deckel rösten. Wenn die schwarzen Senfkörner springen, Asafoetida zugeben und nach einer Sekunde den geschnittenen Kohl dazu geben.
Das Gemüse unter Rühren leicht anbraten, abkühlen lassen.
Den Zitronensaft darüber träufeln, Salz und evtl. Zucker hinzufügen.
Den Kohl zu den Kokosflocken in eine Schüssel geben, und nochmals gut vermischen.
Abschmecken.
Guten Appetit!
Das Rezept gibt es wie immer zum Downloaden.